Ohiyesa - Zitate
Geschrieben von Menominee am Dezember 12 2011 22:37:43

Kurzinfo: Charles Alexander Eastman (* 1858; † 1939) war ein indianischer Arzt und Schriftsteller.



Wenn immer der rote Jäger auf seinen Steifzügen etwas erblickt,
was eindrucksvoll und erhaben ist,
verharrt er einen Augenblick in andächtigen Schweigen.
Für ihm ist es nicht notwendig,
einen von 7 Tagen zu heiligen,
denn für ihm ist jeder Tag heilig.




Als ich Kind war, verstand ich zu geben und zu teilen; seit ich zivilisiert wurde, habe ich diese Tugend verlernt.
Ich lebte ein natürliches Leben, jetzt lebe ich ein künstliches. Damals war jeder hübsche Kieselstein für mich kostbar,
und ich hatte Ehrfurcht vor jedem Baum. Der Ureinwohner Amerikas verband seinen Stolz mit einer außergewöhnlichen Demut.
Überheblichkeit war seinem Wesen und seiner Lehre fremd. Er erhob niemals den Anspruch, daß die Fähigkeit, sich durch Sprache auszudrücken,
ein Beweis für die Überheblichkeit des Menschen über die sprachlose Schöpfung sei; ganz im Gegenteil, er sah in dieser Gabe eine Gefahr.
Es glaubte fest an das Schweigen - das Zeichen vollkommener Harmonie.
Schweigen und Stille stellten für ihn das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele dar.
Wenn Du den Indianer fragst: "Was ist die Stille?", wird er Dir antworten:" Das Große Geheimnis."
"Die heilige Stille ist seine Stimme." Und wenn Du fragst: "Was sind die Früchte der Stille?",
so wird er sagen: "Selbstbeherrschung, wahrer Mut und Ausdauer, Geduld, Würde und Ehrfurcht."
Hüte Deine Zunge in der Jugend", sagte der alte Häuptling Wabashaw,
"dann wirst Du vielleicht im Alter Deinem Volk einen weisen Gedanken schenken."




Wir halten uns am liebsten für tapfer,
wenn wir gerade am aller furchtsamsten sind.
Ich habe beobachtet, dass mindestens die Hälfte
unserer Jünglinge Kriegsrufe ausstößt,
weil sie fürchten, dass ihr Schweigen ihren Mut
beeinträchtigt. Ich glaube wirklich tapfer ist man nur,
wenn man nach ruhiger, langer Überlegung handelt.